Der Website-Header – 10 Tipps für den perfekten ersten Eindruck

Zuletzt aktualisiert: 16.04.2023
In Zehntelsekunden entscheidet der Besucher, ob eine Internetseite ansprechend und relevant für ihn ist. Zehntelsekunden in denen ein gewisser Teil der Website im Fokus steht: Der Header! Grund genug diesem Thema besondere Beachtung zu schenken.
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Im Webdesign ist der Header mitunter der wichtigste Bestandteil einer Webpräsenz. Erfahre, warum das so ist und wie du ihn bestmöglich gestaltest. Sodass deine User nicht gleich abspringen und sich gut zurechtfinden.

Was ist ein Website-Header?

Der Header (auf Deutsch „Kopf“; auch Kopfzeile genannt) bezeichnet den obersten Teil einer Website. Er ist fester Bestandteil im Aufbau einer Seite und das erste, was der Besucher sieht ohne Scrollen zu müssen. Gegenstück dazu ist der Footer, also die Fußzeile , die die Internetseite am Ende abschließt.

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Der Website-Header sitzt ganz oben über den Inhalten der Website.

Vorsicht: <header> ist nicht gleich <head>

Die beiden HTML-Elemente haben verschiedene Funktionen. Während mit <header> der oberste Teil der Website gemeint ist, enthält das <head>-Element wichtige Informationen für Suchmaschinen und Browser. Diese sind im Frontend für den Nutzer nicht sichtbar.

Die Kopfzeile enthält wichtige Informationen und relevante Navigationselemente wie Kategorien, Suche und/oder Login bzw. Warenkorb. Oft schließt sie das Menü mit ein oder befindet sich direkt darüber.

Warum ist der Header im Webdesign so wichtig?

Laut Studien der Nielsen Norman Group liest ein Besucher eine Website nach dem F-Schema: Er beginnt oben links, geht dann nach oben rechts. Danach springt er in die Mitte links usw. Der Header ist demnach das erste, was ein User sieht. Und der erste Eindruck zählt.

Zitat: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!

Macht der Header deutlich, um was es geht? Ist die Information relevant und ansprechend aufbereitet? Kann sich der Nutzer gut zurecht finden? Hier entscheidet der User im Bruchteil einer Sekunde, ob er auf der Website bleibt oder sie verlässt. Somit wird der Gestaltung des Headers im Webdesign eine strategische Schlüsselrolle zuteil.

Welche Elemente können in den Header?

Der Header einer Website kann folgende Punkte enthalten:

  • Logo, Slogan bzw. Elemente zur Markenidentifikation
  • Titel oder Text zum Thema bzw. Angebot
  • Hauptnavigation
  • Metanavigation & Utilities (bspw. Links zu Startseite, Kontakt, FAQ, Über uns, Login / Warenkorb oder Suche)
  • Button mit Call to Action (kurz CTA; auf Deutsch Handlungsaufforderung)
  • Suchfeld
  • bei Onlineshops: Warenkorb (im Header Pflicht!)
  • bei Mehrsprachigkeit: Sprachauswahl
  • und ggf.: Login / Ihr Konto / Registrierung
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Der typische Aufbau eines Website-Headers:
Links groß das Logo rechts daneben (manchmal auch darunter) die Hauptnavigation. Und oben rechts kleiner die sog. Metanavigation.

Optional können noch Kontaktinformationen wie E-Mail oder Telefon, Links zu Social Media Profilen und hilfreiche Services wie Merkzettel, Hilfe oder FAQ angeboten werden.

Auch Gütesiegel und Unique Selling Propositions (kurz USP; auf Deutsch Alleinstellungsmerkmale) wie z. B. kostenfreier Versand, Service Hotline oder persönliche Beratung dürfen im Header platziert werden.

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Header können auch sehr umfangreich sein, mit weiteren Buttons, Suchfeldern, Kontaktinfos, Claims usw.

10 Gestaltungstipps für den Header

1. Vorarbeit: Strategie entwickeln

Bevor es an die Gestaltung der Kopfzeile geht, sollte das Website-Konzept inkl. gesamtem Erscheinungsbild und Hauptzweck der Seite stehen. Daraus lässt sich dann auch ableiten, welche Elemente neben den oben genannten Basics wie Logo, Titel, Navigation etc. noch benötigt werden.

2. Einheitlich für alle Seiten vs. prominenter Homepage-Header

Der Website-Header ist  in der Regel domainübergreifend für alle Seiten gleich gehalten.

Alternativ ist er für die Homepage auffälliger gestaltet und nimmt fast den gesamten Platz im Above the Fold Bereich** ein. Er ähnelt in diesem Fall einer Visitenkarte die kurz zusammenfasst, um was es geht und was angeboten wird. Für die Unterseiten ist der Header dann etwas reduzierter – aber konsistent zur Startseite – gehalten.

** Der Above the Fold Bereich (auf Deutsch Oberhalb der Falz) ist der erste Teil einer Website der sichtbar ist, ohne zu Scrollen.

3. Die ideale Header-Größe …

… gibt es nicht. Da sich die Bildschirmgrößen der Endgeräte stark unterscheiden, sollte man sich nicht auf eine feste Pixelzahl versteifen.

Wichtig ist, dass die Kopfzeile nicht die Sicht auf den Inhalt nimmt. Insbesondere bei voluminösen Headern sollte im Above the Fold Bereich danach noch so viel Platz sein, dass man einen Blick auf den Content erhaschen kann.

Außerdem gilt: Für informative Seiten reicht ein schmaler Header. Für Landingpages darf etwas größer sein.

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Oft ist der Header im Webdesign eher niedrig gehalten, in diesem Beispiel genießt er aber sprichwörtlich viel Freiraum.

4. Leserichtung des Users beachten

Wie bereits erwähnt folgt der Besucher beim Scannen der Informationen dem F-Schema. Beim Ansetzten in der oberen, linken Ecke erwartet er dort relevante Informationen vorzufinden. Designs die von diesem Standard abweichen, sind meist schwieriger zu erfassen.

Im Idealfall befindet sich oben links das Logo. Studien haben ergeben, dass das Suchfeld rechts erwartet wird.

5. Einsatz vom Sticky Header

Der Sticky Website-Header ist auch beim Scrollen zu sehen. Er bleibt oben „angeheftet“, wenn man nach unten navigiert.

Mittlerweile hat sich der fixierte Header als Webdesign-Standard etabliert. Er leistet gute Dienste in Sachen User Experience – solange er die Sicht auf den eigentlichen Content nicht einschränkt. Zudem ist der Einsatz sowohl in der Desktop-Ansicht, als auch in der mobilen Version möglich.

6. Die ideale Bildauswahl

Soll in den Header eine Grafik integriert werden, liegt hier der Fokus auf Relevanz. Das Bild sollte einen Bezug zum Thema bzw. Angebot der Webpräsenz herstellen.

Du kannst dich auch für Illustrationen, Slide-Shows oder Animationen entscheiden. Hauptsache die Grafik regt zum Weiterscrollen an. 

Tipp:
Ein transparenter Header verstärkt die Wirkung von hochwertigen Grafiken.

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Großformatige Bilder ziehen immer den Blick auf sich und vermitteln gleich eine bestimmte Stimmung. In diesen Webdesign-Beispielen wird der Header farblich nicht abgegrenzt, das Layout sieht großzügiger aus. Nur auf die Lesbarkeit der verschiedenen Elemente (Logo, Navigationspunkte, Icons, Buttons) muss dann besonders geachtet werden.

7. Auf Lesbarkeit achten

Damit der User alle Elemente einfach und schnell erfassen kann, solltest du dich für eine klare Schrift entscheiden und auf einen hohen Kontrast achten. (Besonders wichtig, wenn du einen transparenten Header mit Hintergrundbild designst.)

8. Fokus auf das Wichtigste

Der Call to Action sollte sich visuell vom Rest abheben. Du erhöhst die Konversionsrate indem du den Button bzw. die Aufforderung farblich absetzt und möglichst konkret formulierst. Einige Beispiele:

  • Kaufen Sie jetzt
  • Melde dich hier an
  • Zum Login
  • Tickets buchen
  • Termin vereinbaren
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Diese Beispiele zeigen jeweils den Einsatz eines Call-to-Action-Buttons. Dieser steht fast immer am rechten Rand, bzw. am Ende der Hauptnavigation.

9. Auswahlmöglichkeiten einschränken

Sowohl beim Menü, als auch bei den Utilities gilt: Weniger ist mehr! Idealerweise werden maximal fünf der am häufigsten genutzten Links angeboten.

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Schlichte, klassische Website-Headers – hiermit kann man nichts falsch machen.

10. Gestaltung der mobilen Ansicht

Für die mobile Version sollte der Header responsiv sein – mit der Möglichkeit, sich an verschiedene Bildschirmgrößen anzupassen.

Um den beschränkten Platz bestmöglich zu nutzen, bietet sich ein Hamburger-Menü-Icon an. Die drei waagerechten Striche erfreuen sich großer Beliebtheit und werden mittlerweile auch immer öfter in der Desktop-Ansicht eingesetzt.

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Ein Header muss nicht immer nur oben sitzen. Diese Website-Beispiele zeigen, dass – zumindest bei wenigen Header-Inhalten – dieser auch einmal am linken, rechten oder gar unteren Rand platziert sein kann.

Es ist wie beim Kennenlernen …

Egal ob schmaler, schlichter Balken oder voluminöser, aufwändiger Block: Der Header trägt maßgeblich dazu bei, ob ein Besucher auf der Website bleibt – oder eben nicht.

Denn auch hier gilt: Der erste Eindruck zählt!
Also vermassel es nicht 😉

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Über den Autor

Martin Hahn ist Webdesigner, Dozent, Fachbuchautor und dreifacher Papa. Seit vielen Jahren hilft er anderen effektivere Webdesigns zu erstellen – in Schulungen und mit Artikeln auf dieser Website.

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