Im Webdesign ist der Header mitunter der wichtigste Bestandteil einer Webpräsenz. Erfahre, warum das so ist und wie du ihn bestmöglich gestaltest. Sodass deine User nicht gleich abspringen und sich gut zurechtfinden.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Website-Header?
- Welche Elemente können in den Header?
- 10 Gestaltungstipps für den Header
- 1. Vorarbeit: Strategie entwickeln
- 2. Einheitlich für alle Seiten vs. prominenter Homepage-Header
- 3. Die ideale Header-Größe …
- 4. Leserichtung des Users beachten
- 5. Einsatz vom Sticky Header
- 6. Die ideale Bildauswahl
- 7. Auf Lesbarkeit achten
- 8. Fokus auf das Wichtigste
- 9. Auswahlmöglichkeiten einschränken
- 10. Gestaltung der mobilen Ansicht
- Es ist wie beim Kennenlernen …
Was ist ein Website-Header?
Der Header (auf Deutsch „Kopf“; auch Kopfzeile genannt) bezeichnet den obersten Teil einer Website. Er ist fester Bestandteil im Aufbau einer Seite und das erste, was der Besucher sieht ohne Scrollen zu müssen. Gegenstück dazu ist der Footer, also die Fußzeile , die die Internetseite am Ende abschließt.
Die Kopfzeile enthält wichtige Informationen und relevante Navigationselemente wie Kategorien, Suche und/oder Login bzw. Warenkorb. Oft schließt sie das Menü mit ein oder befindet sich direkt darüber.
Warum ist der Header im Webdesign so wichtig?
Laut Studien der Nielsen Norman Group liest ein Besucher eine Website nach dem F-Schema: Er beginnt oben links, geht dann nach oben rechts. Danach springt er in die Mitte links usw. Der Header ist demnach das erste, was ein User sieht. Und der erste Eindruck zählt.
Zitat: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance!
Macht der Header deutlich, um was es geht? Ist die Information relevant und ansprechend aufbereitet? Kann sich der Nutzer gut zurecht finden? Hier entscheidet der User im Bruchteil einer Sekunde, ob er auf der Website bleibt oder sie verlässt. Somit wird der Gestaltung des Headers im Webdesign eine strategische Schlüsselrolle zuteil.
Welche Elemente können in den Header?
Der Header einer Website kann folgende Punkte enthalten:
- Logo, Slogan bzw. Elemente zur Markenidentifikation
- Titel oder Text zum Thema bzw. Angebot
- Hauptnavigation
- Metanavigation & Utilities (bspw. Links zu Startseite, Kontakt, FAQ, Über uns, Login / Warenkorb oder Suche)
- Button mit Call to Action (kurz CTA; auf Deutsch Handlungsaufforderung)
- Suchfeld
- bei Onlineshops: Warenkorb (im Header Pflicht!)
- bei Mehrsprachigkeit: Sprachauswahl
- und ggf.: Login / Ihr Konto / Registrierung
Optional können noch Kontaktinformationen wie E-Mail oder Telefon, Links zu Social Media Profilen und hilfreiche Services wie Merkzettel, Hilfe oder FAQ angeboten werden.
Auch Gütesiegel und Unique Selling Propositions (kurz USP; auf Deutsch Alleinstellungsmerkmale) wie z. B. kostenfreier Versand, Service Hotline oder persönliche Beratung dürfen im Header platziert werden.
10 Gestaltungstipps für den Header
1. Vorarbeit: Strategie entwickeln
Bevor es an die Gestaltung der Kopfzeile geht, sollte das Website-Konzept inkl. gesamtem Erscheinungsbild und Hauptzweck der Seite stehen. Daraus lässt sich dann auch ableiten, welche Elemente neben den oben genannten Basics wie Logo, Titel, Navigation etc. noch benötigt werden.
2. Einheitlich für alle Seiten vs. prominenter Homepage-Header
Der Website-Header ist in der Regel domainübergreifend für alle Seiten gleich gehalten.
Alternativ ist er für die Homepage auffälliger gestaltet und nimmt fast den gesamten Platz im Above the Fold Bereich** ein. Er ähnelt in diesem Fall einer Visitenkarte die kurz zusammenfasst, um was es geht und was angeboten wird. Für die Unterseiten ist der Header dann etwas reduzierter – aber konsistent zur Startseite – gehalten.
** Der Above the Fold Bereich (auf Deutsch Oberhalb der Falz) ist der erste Teil einer Website der sichtbar ist, ohne zu Scrollen.
3. Die ideale Header-Größe …
… gibt es nicht. Da sich die Bildschirmgrößen der Endgeräte stark unterscheiden, sollte man sich nicht auf eine feste Pixelzahl versteifen.
Wichtig ist, dass die Kopfzeile nicht die Sicht auf den Inhalt nimmt. Insbesondere bei voluminösen Headern sollte im Above the Fold Bereich danach noch so viel Platz sein, dass man einen Blick auf den Content erhaschen kann.
Außerdem gilt: Für informative Seiten reicht ein schmaler Header. Für Landingpages darf etwas größer sein.
4. Leserichtung des Users beachten
Wie bereits erwähnt folgt der Besucher beim Scannen der Informationen dem F-Schema. Beim Ansetzten in der oberen, linken Ecke erwartet er dort relevante Informationen vorzufinden. Designs die von diesem Standard abweichen, sind meist schwieriger zu erfassen.
Im Idealfall befindet sich oben links das Logo. Studien haben ergeben, dass das Suchfeld rechts erwartet wird.
5. Einsatz vom Sticky Header
Der Sticky Website-Header ist auch beim Scrollen zu sehen. Er bleibt oben „angeheftet“, wenn man nach unten navigiert.
Mittlerweile hat sich der fixierte Header als Webdesign-Standard etabliert. Er leistet gute Dienste in Sachen User Experience – solange er die Sicht auf den eigentlichen Content nicht einschränkt. Zudem ist der Einsatz sowohl in der Desktop-Ansicht, als auch in der mobilen Version möglich.
6. Die ideale Bildauswahl
Soll in den Header eine Grafik integriert werden, liegt hier der Fokus auf Relevanz. Das Bild sollte einen Bezug zum Thema bzw. Angebot der Webpräsenz herstellen.
Du kannst dich auch für Illustrationen, Slide-Shows oder Animationen entscheiden. Hauptsache die Grafik regt zum Weiterscrollen an.
Tipp:
Ein transparenter Header verstärkt die Wirkung von hochwertigen Grafiken.
7. Auf Lesbarkeit achten
Damit der User alle Elemente einfach und schnell erfassen kann, solltest du dich für eine klare Schrift entscheiden und auf einen hohen Kontrast achten. (Besonders wichtig, wenn du einen transparenten Header mit Hintergrundbild designst.)
8. Fokus auf das Wichtigste
Der Call to Action sollte sich visuell vom Rest abheben. Du erhöhst die Konversionsrate indem du den Button bzw. die Aufforderung farblich absetzt und möglichst konkret formulierst. Einige Beispiele:
- Kaufen Sie jetzt
- Melde dich hier an
- Zum Login
- Tickets buchen
- Termin vereinbaren
9. Auswahlmöglichkeiten einschränken
Sowohl beim Menü, als auch bei den Utilities gilt: Weniger ist mehr! Idealerweise werden maximal fünf der am häufigsten genutzten Links angeboten.
10. Gestaltung der mobilen Ansicht
Für die mobile Version sollte der Header responsiv sein – mit der Möglichkeit, sich an verschiedene Bildschirmgrößen anzupassen.
Um den beschränkten Platz bestmöglich zu nutzen, bietet sich ein Hamburger-Menü-Icon an. Die drei waagerechten Striche erfreuen sich großer Beliebtheit und werden mittlerweile auch immer öfter in der Desktop-Ansicht eingesetzt.
Es ist wie beim Kennenlernen …
Egal ob schmaler, schlichter Balken oder voluminöser, aufwändiger Block: Der Header trägt maßgeblich dazu bei, ob ein Besucher auf der Website bleibt – oder eben nicht.
Denn auch hier gilt: Der erste Eindruck zählt!
Also vermassel es nicht 😉
Bewertungsergebnis: 4.7 / 5. | Anzahl der Bewertungen: 28