(Neu-)Positionierung – So bringst du dein Business in Krisenzeiten voran

Zuletzt aktualisiert: 15.04.2023
Neupositionierung ist quasi eine Art Business-Relaunch und heißt: Schwachstellen und Optimierungspotentiale finden und überarbeiten, um dann gestärkt wieder hervorzugehen – auch und gerade in Krisenzeiten ist dies notwendig. Dieser Artikel hilft dir dabei.
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Die ewige Krise

Seit Jahren beschäftigen uns Krisen: Klima-, Euro-, Finanzkrise, Pandemie und Kriege – kein Wunder, wenn neben diesen äußeren vermehrt innere Krisen auftauchen.

Als die Pandemie anfing, konnten wir alle beobachten, wie sich manche Mitmenschen problemlos anpassten, andere kämpften, und wieder andere völlig am Ende waren oder noch sind.

Der Punkt bei den ganzen Krisen ist: Es wird kein „zurück“ mehr geben, es wird nicht mehr „wie früher“ werden. Und gerade die letzten beiden Jahre haben uns ja gelehrt, dass nichts sicher ist.

Wandel als Normallität begreifen

Bisher sicher geglaube Gewissheiten und Existenzen stehen auf dem Spiel. Das merkt und spürt wohl jeder von uns. Und wir sind da eigentlich noch im Vorteil: Gerade in der Medien- und Kreativbranche gehört der Wandel ja zum Tagesgeschäft. Sie treibt oft genug den Wandel ja geradezu an.

Die Herausforderung ist also nicht auf das alte „normal“ zu warten, sondern sich von der Idee einer Zukunft zu verabschieden, die so nicht kommen wird. Niemand kann vorhersagen, was genau kommen wird, aber genau darauf können wir uns vorbereiten – auf den steten Wandel, auf die stete Unsicherheit, denn sie ist das neue Normal.

Neupositionierung – Was bedeutet das überhaupt?

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Neupositionierung heißt im Business Schwachstellen zu finden und zu überarbeiten, sich für aktuelle und zukünftige Herausforderungen aufstellen, um dann gestärkt wieder hervorzugehen.

Jetzt ist die richtige Zeit für einen BusinessRelaunch

Den Begriff „Relaunch“ habe ich hierbei bewusst gewählt.

Ein Relaunch bezeichnet die Neugestaltung eines Produktes oder einer Dienstleistung, im Webdesign bspw. den Relaunch einer Website.
Während ein Launch die Neueinführung eines Produktes meint, bspw. die Erstellung einer komplett neuen Website, werden bei einem Relaunch nur einzelne Aspekte verändert, verbessert. Das kann bei einer Website das Design betreffen, bestimmte Inhalte, ebenso die technische Optimierung oder SEO.
Das „Re“ steht für „neu“ oder „wieder“ und „Launch“ für „Einführung“ – ein Relaunch ist also gewissermaßen die „Wiedereinführung“.

Der Relaunch eines Business, also eines Unternehmens oder eines Geschäftsmodells bedeutet bestimmte Aspekte zu überarbeiten und damit auf dem Markt neu aufzutreten.

Das ist im Grunde etwas, was man als Geschäftsführer, Selbständiger oder Freiberufler ohnehin regelmäßig machen sollte, denn dann bist du verantwortlich, dass dein Geschäft nicht nur heute Kunden bekommt, sondern auch mittelfristig. Es ist aber etwas, was zu gerne dem Tagesgeschäft zum Opfer fällt:

(Neu-)Positionierung in Krisenzeiten

„Mache ich später, wenn ich Zeit dafür habe.“ – Diese Zeit dafür ist meistens leider erst dann, wenn das Geschäft nicht mehr gut läuft, weil die Kundschaft ausbleibt.
„Zu spät“ könnte man nun sagen. Ich sage: „Lieber spät als nie.“ Oder noch besser:
„Wann, wenn nicht jetzt?“

Gründe für eine Business-Neupositionierung

In den wenigsten Fällen lernen wir durch Genuss. Meistens lernen wir durch eher leidvolle Erfahrungen. Diese braucht es um zu wachsen. So ein Moment kann jetzt gerade sein. Es mag viele Gründe geben, über einen Business-Relaunch nachzudenken. Wie oben schon gesagt, fehlende Kunden mögen oft der Grund sein. Aber auch der ungünstigste, denn es ist mit der letzte mögliche. Fehlende Kunden heißt nämlich, das vorher ja schon einiges nicht gut lief, sonst wäre es ja gar nicht erst soweit gekommen.

Gründe für einen Relaunch können sich durch einen verändernden Markt oder Wettbewerb ergeben (neue Richtlinien, Gesetze, Tools, Konkurrenten, eine andere oder fehlende Nachfrage usw.).

Es gab und gibt immer diese Zeiten, in denen sich viel verändert. Manchmal kommen dieser „Druck“ von außen, wie aktuell durch Corona.

Oft kommen die Impulse dazu von innen aus sich selber heraus:
Man ist unzufrieden mit einer Situation, merkt, dass man manches lieber anders machen würde oder hat das Gefühl sein Potential noch nicht ausreichend auszuschöpfen. 

Es gibt immer wieder Situationen im Leben, bei denen man dieses Gefühl hat, etwas verändern zu müssen. Man merkt, ein Abschnitt geht zu Ende. Als Angestellter sitzt man sowas dann gerne aus und bleibt bis zur Rente im Büro sitzen, da wo man quasi schon immer saß (ja, schon klar, nicht alle…)

Relaunch deines Webdesign-Business – So kannst du dich neu ausrichten

Du bist Unternehmer, also nimmst du dein Schicksal selber in die Hand. Du willst etwas bewegen, deine Talente und Fähigkeiten einsetzen. Und gleichzeitig schreitet dein Leben voran, du machst persönliche Veränderungen durch (mal mehr, mal weniger gewollt), aber diese wirken sich natürlich auch auf dein Business aus:

Entscheidungen, Abläufe und Einstellungen, die dir eben noch als eindeutig und unbezweifelbar galten, wirken auf einmal unpassend und veraltet. Das muss nicht die große Keule sein und gleich ein neues Geschäftsmodel bedeuten, samt Branchenwechsel. Oft sind es nur vermeintliche „Kleinigkeiten“ wie ein anderer Angebotsschwerpunkt, eine veränderte Zielgruppe, ein neues Design oder ähnliches.

Zu Beginn einer solchen Veränderung ist es hilfreich sich Zeit zu nehmen und in sich zu gehen. Zuerst gilt es die Veränderung, die sich da – ob innen und/oder außen – gerade Bahn bricht, zu akzeptieren. Das Leben ist im Fluss.  Und dann heißt es die richtigen Fragen zu stellen, um zu deinen für dich passenden Antworten zu kommen.

(Neu-)Positionierung deines Businesses

Es sind Fragen, die sich um deine persönliche Empfindungen drehen und Fragen, die eher die unternehmerischen Seiten betreffen:

  • Was sind meine Ziele, privat und für mein Business?
  • Sind diese konkret definiert?
  • Stellen diese Ziele eine Motivationsquelle für mich dar?
  • Warum will ich diese erreichen?
  • Was möchte ich auf keinen Fall mehr erleben?

Diese Fragen kann man dann noch deutlich vertiefen für einzelne Bereiche.

Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt dein Business zu analysieren, Optimierungspotentiale zu finden und zu überarbeiten.

Als Unternehmer brauchst du ein Mindset, dein Business selbst zu gestalten und nicht von äußeren Einflüssen getrieben zu werden (denn dann hättest du ja Angestellter werden oder bleiben können).

Dein Business selbst zu gestalten sollte also gerade jetzt heißen:
Relaunche dein Business! Beginne deine (Neu-)Positionierung.

Ich zeige dir viele Möglichkeiten auf, an welchen kleinen und großen Stellschrauben du nun arbeiten kannst, um dein Business wieder gut aufzustellen. Und ich bin mir sicher, dass ich dir einige Stellschrauben vorstelle, die du noch nicht auf dem Schirm hattest.

Und ich biete dir Unterstützung an, mit der du deine ganz eigene Business-Strategie entwickelst:

Unter anderem zu den Themen Angebot, Kunden & Konkurrenz, Positionierungsstrategie und Portfolio wirst du hilfreichen Input bekommen!

Das Positionierungs- und Portfolio-Kit

(Neu-)Positionierung – So bringst du dein Business in Krisenzeiten voran 2

Die Stellschrauben für deine (Neu-)Positionierung

Die folgenden Aspekte sollen dir Möglichkeiten aufzeigen, wie du dein Business überprüfen, neu bewerten und relaunchen kannst. Natürlich sind nicht immer alle Aspekte neu zu gestalten, sondern ganz individuell zu schauen, was für dich gerade passend sein kann. Aber vermutlich findest du mehrere Anregungen, die du so noch nicht auf dem Schirm hattest. 

Und suche dir nicht nur die Aspekte aus, die du am „einfachsten“ findest oder am liebsten machen würdest. Suche dir die Aspekte aus, die dich am besten nach vorne bringen und dein Business am besten für die Zukunft rüsten. 

Persönliche Aspekte

Der Erfolg als Unternehmer hängt nicht vor allem von deiner Unternehmerpersönlichkeit ab:

Wie ist deine Einstellung zu dir, zur Branche, zu deinem Business, zum Geld verdienen, zu deinen Kunden usw. ?
Wie sehr liegen dir Aspekte wie beispielsweise Kundenkommunikation, Organisation, Kreativität, Finanzen, Zeitplanung, Projektmanagement, Marketing?

Das sind alles Bereiche, die neben deiner fachlichen Expertise, mit darüber entscheiden, wie erfolgreich du in deinem Business sein wirst.

Schaue dir also gut die folgenden Bereiche an und überlege, wo du noch Bedarf hast und wo du das Gefühl hast, das es dich am Weiterkommen blockiert/behindert:

  • Antrieb/Dein „Warum“
  • Innere Einstellung/Glaubenssätze
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Strategisches/Vernetztes Denken
  • Leistungsbereitschaft
  • Mentale Gesundheit
  • Physische Gesundheit
  • Selbstorganisation
  • Disziplin
  • Ehrgeiz
  • Projektorganisation
  • Zeitplanung
  • Kreativität
  • Konfliktmanagement
  • Finanzen/Finanzielle Absicherung
  • Eigenvermarktung
  • Familie, Freunde, Hobbies
Dein Mindset in Krisenzeiten

Klar, man könnte sich immer in so ziemlich jedem dieser Bereiche „verbessern“. Es geht aber nicht darum, den letzten Tropfen aus der Selbstoptimierung heraus zu quetschen. Es geht darum, die Punkte zu finden, die für dich wichtig sind, bzw. bei denen du für dich eine große Verbesserung erreichen könntest.

Wichtig ist es, sich bewusst Zeit für die Veränderung nehmen.

Schreibe dir deine Gedanken, Fragen und Sorgen bei den entsprechenden Punkten auf. Was beschäftigt sich, was blockiert dich? Und dann suche Lösungen. Wie kannst du den entsprechenden Bereich für dich verbessern. Das kann vom Lesen von Fachliteratur, Blog-Artikel über das Besuchen von Seminaren bis zur täglichen achtsamen Praxis reichen. 

Business-Analyse/-Ausrichtung

Wie steht dein Business da? Welche Entwicklung hat es in den letzten Jahren genommen? Und wo möchtest du zukünftig stehen?
Du kannst verschiedene Aspekte analysieren, bewerten und neu ausrichten, die auch deine Positionierung betreffen:

Kundenkreis

(Neu-)Positionierung in Krisenzeiten – Business-Analyse/-Ausrichtung

Folgende Fragen helfen dir dabei:

  • Aus welchen Branchen kommen diese?
  • Welche Unternehmensgröße haben sie?
  • Welches Budget haben sie?
  • Vor welchen Herausforderungen stehen Sie?
  • Was genau ist ihr Problem/Wunsch (also nicht nur „eine neue Website“, sondern das eigentliche Bedürfnis dahinter)?

Aus deinen Antworten kann du Lösungen entwickeln für folgende Fragen:

  • Welchen Kundenkreis hättest du gerne?
  • Wie kannst du deinen Kundenkreis erweitern, wo gibt es mögliche neue Zielgruppen?
  • Wie kannst du Bestandskunden weiterhelfen, was kannst du ihnen zusätzlich anbieten?
  • Was kannst du Bestandskunden aktuell proaktiv anbieten? Was würde deinen Kunden in der aktuellen Situation weiterhelfen?

Relaunch-Ansätze:
Du kannst die Zeit nutzen, um deine bisherigen Zielgruppen und deine Wunschkunden genauer zu definieren. Du kannst Persona erstellen, dies hilft dir bei künftigen Entscheidungen und Gesprächen.

Konkrete Ansprechpartner

Relaunch deines Webdesign-Business – So kannst du dich neu ausrichten 7

Mit welchen konkreten Ansprechpartner hast du zu tun und was bewegt diese? Die Antworten helfen dir, diese noch besser ansprechen zu können und mit ihnen besser kommunizieren zu können.

Analyseaspekte können unter anderem sein:

  • Alter
  • Einkommen
  • Kommunikationsverhalten
  • Wünsche
  • Erwartungen

Aus deinen Antworten kannst du Lösungen entwickeln für folgende Fragen:

  • Wie kannst du noch gezielter mit deinen Ansprechpartner kommunizieren?
  • Wie kannst du die immer gleichen Fragen einfacher/vorab (er)klären?
  • Was kannst du deinen Ansprechpartnern noch mitgeben, was den Projektablauf, deren Mitarbeit und das Projektergebnis positiv beeinflussst?

Projektablauf

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Ein Projekt ist nur so gut, wie sein Projektmanagement. Ich weiß aber, dass dies nicht immer die liebste Tätigkeit eines Webdesigners ist. Also schaue dir folgende Aspekte an:

  • Wie lange dauern deine Projekte im Schnitt (evtl. nach Kunden, Leistung, Budget sortiert)?
  • Welche Meilensteine gibt es?
  • Welche Probleme, Hürden und Engstellen treten in den Projekten auf?
  • Wie sieht deine Projektorganisation aus? Welche Tools benutzt du?
  • Wie sieht deine Projektkommunikation mit deinen Kunden aus?
  • Wie empfinden deine Kunden den Projektablauf?

Aus den Antworten ergeben sich Ansätze für folgende Fragen:

  • Wie kannst du dafür sorgen, dass die Projekte reibungsloser und schneller verlaufen?
  • Was kannst du deinen Kunden noch zur Verfügung stellen (Informationen, Tools, Vorlagen, Templates usw.), damit sie besser mitarbeiten können, schneller Inhalte liefern usw.?
  • Wie kannst du deine Kundenkommunikation verbessern (regelmäßiger kommunizieren, andere Medien/Kanäle benutzen usw.)?

Relaunch-Ansätze:
Nutze die Zeit um projektübliche Unterlagen zu überarbeiten. Das können zum Beispiel Rechnungs- und Angebotstexte, Briefingunterlagen oder Fragebögen sein. Gehe Sie inhaltlich durch, überarbeite, verbessere, ergänze sie. Gestalte sie schön. Ein optisch ansprechendes Angebot wirkt hochwertiger.
Welche Unterlagen kannst du erstellen, dass das Projekt effizienter voran kommt? Ich habe zum Beispiel mit Google Sheets eine Tabelle erstellt, über die ich mit Kunden die Inhalte plane. Es mag dafür noch mächtigere Tools geben, aber für meine Projektgrößen absolut passend und ausreichend. 
Du kannst dir ebenso Bausteine überlegen für E-Mail-Texte. Anfragen, Angebote, Absagen – was auch immer, oft gleichen sich die Texte. Gut, wenn du diese nicht jedesmal aufs neue formulieren musst, sondern Vorlagen hast, die du bei Bedarf nur anpassen brauchst.

Einnahmen

Relaunch deines Webdesign-Business – So kannst du dich neu ausrichten 9

Wie sieht deine Einnahmensituation aus, wie hat sich diese verändert im Laufe der Jahre?
Du kannst sie nach verschwenden Kriterien notieren:

  • Nach Zeit/Dauer
  • Nach Kundengruppen
  • Nach Dienstleistung
  • Nach eigener Freude/Motivation

Aus der Analyse der Einnahmen kannst du vielleicht keine direkten Maßnahmen ableiten („Ab heute verdiene ich mehr“ ;).
Die Ergebnisse können aber hilfreich sein bei künftigen Entscheidungen für oder gegen eine bestimmte Richtung und Projekte.

Wettbewerb

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Gerade im Webdesign-Bereich ist die Auswahl für Kunden ja riesig:
Vom Hompäidsch-Baukasten über Templates und 500 €-Schnäppchen bis zu fünf- und gar sechsstelligen Angeboten von „Interactive“-Agenturen ist da alles dabei. Und irgendwie machen alles was mit SEO und responsiv. Also schaue dir deine Konkurrenz doch einmal gut an. 

Das muss nicht nur die unmittelbare Konkurrenz sein (Einzugsgebiet, Größe, Angebotspalette, Kundenkreis, Preise usw.), das können Wettbewerber sein, die vielleicht nicht ganz dieselbe Zielgruppe haben, aber eben auch in der Web-Branche unterwegs sind. Auch von denen kann man eine Menge lernen:

  • Was genau bieten diese an?
  • Wie präsentieren sie sich und ihre Leistungen?
  • Wie positionieren sie sich?
  • Welche Referenzen haben sie und wie präsentieren sie diese?
  • Welche Preise nehmen sie?
  • Wie treten sie optisch auf?
  • Welchen Sprachstil benutzen sie?

Relaunch-Ansätze:
Du kannst von Wettbewerbern eine Menge lernen: Vieles, wie man es nicht machen sollte, aber auch immer wieder einiges, was als Vorbild und Anregung für dich dienen kann. Auch von branchenfremden Websites kann sich inspirieren lassen. 
Nutze die Zeit für eine intensive Marktrecherche. Analysiere das Auftreten deiner Wettbewerber. So hast du einen besseren Eindruck, was Kunden vielleicht auch bei dir sehen/lesen wollen und wo du dich vielleicht gezielt unterschieden kannst.

Eigene Angebotspalette

Davon lebt dein Business: Dein Angebot. Deswegen kommen ja die Kunden. Du kannst etwas, was sie gut gebrauchen können. Analysiere also deine Dienstleistungen:

  • Wie umfangreich ist deine Angebotspalette?
  • Welches sind deine Schwerpunkte?
  • Was fragen die Kunden vermehrt nach?
  • Welche Tools/Software/Methoden setzt du ein?
  • Welche Leistung bringt dir die meisten Einnahmen?
  • Welche Dienstleistung macht dir am meisten Freude, welche machst du eher ungern?

Von den Antworten kannst du unter anderem ableiten:

  • Welche Leistungen können sich lohnen weiter auszubauen, bzw. präsenter anzubieten?
  • Bei welchem Angebot lohnt es sich, sich weiterzubilden/sie zu vertiefen?
  • Wie kannst du deine Angebote noch besser beschreiben, vermarkten?
  • Wie kannst du deine Leistungen dem Kunden besser erklären?
  • Wie kannst du deine Arbeitsabläufe/Prozesse dem Kunden verständlich machen (vor und während des Projektes)?
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Neu-Positionierungs-Ansatz I:
Dies ist einer der größten Stellschrauben: Dein Leistungsangebot. Was kannst du, was könntest du lernen, was wird zukünftig gefragt sein? Das ist die Grundlage. Und dann gilt es dieses Angebot am Markt verständlich und nachvollziehbar zu vermitteln. 
Es kann sich lohnen durch deine Angebotspalette einmal feucht durchzuwischen: Die vielen kleinen Sachen, die zwar auch irgendwie mitmachen kannst, nach denen die Kunden nicht als erstes suchen, fliegen raus. Also zumindest werden sie nicht mehr ganz so offensiv beworben wie in einem Gemischtwarenladen.
Definiere stattdessen klar deine Hauptleistung und kommuniziere dies entsprechend. Du kannst du vielen kleinen Leistungen ja weiterhin anbieten, doch für Kunden sollte klar sein, worin genau du der Experte bist.

Neu-Positionierungs-Ansatz II:
Und hier könnte der größte Knackpunkt und Fortschritt folgender sein:
Frage dich nicht, welche konkreten Leistungen du erbringst. Frage dich, wie genau du deinen Kunden mit deiner Leistung weiterhilfst! Welches Problem löst du genau?
Denn der Kunde sucht nicht einfach nur „eine neue Website“, er hat ein Problem, das er gelöst bekommen möchte. Er möchte mehr Besucher über Google generieren, er möchte als Experte auf seinem Gebiet wahrgenommen werden, er möchte mehr Anfragen oder weniger telefonische Serviceanfragen oder… 
Finde heraus, welche Probleme du lösen kannst. Wie du deinen Kunden konkret bei welchen geschäftlichen Herausforderung helfen kannst. Und kommuniziere dies. Mit „Ich mache responsive Webseiten“ alleine ist dem Kunden noch lange nicht geholfen. 
Biete also nicht nur fachliche Leistungen an, sondern echte Problemlösungen!

Honorare

Ganz sensibler Punkt! Ich werde nicht nur von meinen (potentiellen) Kunden gefragt, was denn eine Website so kostet, sondern auch häufig von meinen Studenten, die auf dem Weg zum Webdesigner sind und die ersten Anfragen bekommen. Hier gibt es – zum Glück – keinen allgemeingültigen Ansatz. Im Artikel Die Kosten einer Website habe ich einen Weg schon beschrieben.

Bei der aktuellen Situation wäre vielleicht die erste Reaktion: Preise senken. Nachvollziehbar. Manche sagen sich: Nein, meine Leistung ist immer noch genauso viel Wert. Und es soll sogar welche geben, die die Preise anheben.

Relaunch-Ansatz:
Ich kann dir hier keine Empfehlung aussprechen. Aber grundsätzlich solltest du dich natürlich regelmäßig um deine Honorare kümmern und intensiv Gedanken darüber machen, was die eigene Leistung wert ist. 
Denke nur daran: Für Kunden, denen du jetzt weiterhilfst, ihr Business digital weiter voran zu bringen (und nichts anderes ist auch eine Unternehmenswebsite), schaffst du einen unglaublich großen Wert.

Fachliche Aspekte:

Tools / Software / Methoden

Du kannst bestimmte Software, arbeitest mit bestimmten Tools und hast dir unter Umständen deinen ganz eigenen Arbeitsablauf angewöhnt. Zeit dies alles einmal zu checken:

  • Welche Tools/Software/Methoden setzt du ein?
  • Welche Tools/Software bringt dir am meisten Freude, welche ärgern dich regelmäßig?

Von den Antworten kannst du unter anderem ableiten:

  • Welche Tools/Software ist eigentlich veraltet?
  • Welche solltest und wolltest du schon immer mal lernen?
  • Welche bieten dir einen effizienteren Arbeitsablauf und bessere Ergebnisse?
  • Welche sind zukunftsträchtig?
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Relaunch-Ansatz:
Erweitere dein Leistungsspektrum: Lerne Tools, Software, Arbeitsabläufe kennen, die du vielleicht schon lange können wolltest. Sketch, XD, Figma, WordPress, Webflow, Shopify, SASS, JavaScript, PHP, SEO, E-Mail-Marketing, Design Thinking… ich könnte die Liste lange fortführen. 
Nutze die Zeit etwas zu lernen, was dich fachlich enorm nach vorne bringt, etwas was von Kunden immer wieder nachgefragt wird, du aber bisher nicht anbieten konntest oder etwas, was deine bisherigen Leistungen gut ergänzen würde. Wann, wenn nicht jetzt ist die Zeit etwas Neues zu lernen…

Team / Netzwerk

Du bist nicht alleine – in der aktuellen Zeit herrschen bei allen Unsicherheiten und jeder hat viele Fragen und Befürchtungen oder gar Zukunftsängste. Der Austausch mit anderen kann da helfen. Zum einen, um sich gegenseitig zu stärken oder auch zu sehen, dass man mit seinen Problemen und Unsicherheiten nicht alleine ist.

Schaue dir also genauer an wie dein Netzwerk aussieht:

  • Arbeitest du schon mit anderen Kollegen zusammen an Projekten?
  • Leitet ihr euch Anfragen weiter?
  • Tauschst du dich mit anderen aus der Branche fachlich und persönlich aus?
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Relaunch-Ansätze:
Krisenzeiten schweißen zusammen. Jetzt ist die Zeit, um mit anderen in Kontakt zu treten und sein Netzwerk zu erweitern.
Klar, man sollte sensibel vorgehen, denn viele haben dafür jetzt gar keinen Kopf: Manche kämpfen um ihre wirtschaftliche Existenz oder sind mit Home Office und Kinderbetreuung ausgelastet, bzw. überlastet. 
Aber Mails schreiben, in den sozialen Medien vernetzen, Online-Calls oder gar so klassische Dinge wie telefonieren – es bietet sich an sein Netzwerk jetzt zu erweitern.

Markenstrategie / Branding

Alles ist ja inzwischen zur Marke verkommen. Auch du als Selbständiger oder Freiberufler – neudeutsch Personal Branding genannt. Egal, ob du willst oder nicht.

Es geht eigentlich nur darum, inwieweit du das annimmst und steuerst oder es ignorierst und wirtschaftliche Potentiale verschenkst. Vielleicht mag der Begriff Markenbildung manchem hochgegriffen vorkommen, aber es geht letztlich „nur“ darum, wie du von anderen wahrgenommen wirst! Welche Eigenschaften, Werte, Attribute andere mit dir verbinden.

Es geht darum, ob sie Vertrauen zu dir entwicklen, ob sie dich als Experte wahrnehmen, ob sie dir zutrauen, dass du ihnen weiterhelfen kannst – und es geht um nichts anderes als dein wirtschaftliches Überleben!

Relaunche deine Marketing  – so bringst du dein Webdesign-Business voran 3

Wenn du als unseriös, sprunghaft, unprofessionell wahrgenommen wirst, dann kannst du eigentlich gleich einpacken.

Es ist aber so, dass es eben oft nicht mehr ausreicht „nur“ als vertrauenswürdig, professionell und fachlich fit wahrgenommen zu werden. Denn das werden sehr sehr viele andere auch. Die Frage ist eher, was kannst du darüber hinaus noch anbieten, wie wirst du darüber noch hinaus noch wahrgenommen?

Analysiere deine Markenwahrnehmung:

  • Wie nehmen andere dich wahr – persönlich und fachlich?
  • Wie kommunizierst du mit deinen Kunden und Partnern (Kanäle, Sprachstil, Ausdrucksweise)?
  • Wie kleidest du dich bei Kundengesprächen?
  • Wie verhält du dich gegenüber Kunden, Partnern, Kollegen?
  • Wie reagierst du auf Probleme und Kritik?
  • Wie „offen“ kommunizierst du?
  • Auf welchen Wegen wird nach außen kommuniziert?
  • Welche Kommunikationsmedien/Netzwerke nutzt du?
  • Wie oft kommunizierst du dort, was teilst du dort mit?
  • Wie sieht dein optischer Auftritt aus (Design)?
  • Welches Feedback bekommst du regelmäßig (direkt oder indirekt) von Kunden, Kollegen und auch Freunden?
  • Wenn man dich googelt, was findet man?

Von den Antworten kannst du unter anderem ableiten:

  • Wo passt deine Außenwahrnehmung nicht mit deiner Selbstwahrnehmung überein?
  • Wo würdest du deine Außenwahrnehmung gerne anpassen?
  • Wo kannst du noch präsenter sein, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen?
  • Wie kannst du besser/anders kommunizieren, um bessere Verbindungen zu gestalten?

(Neu-)Positionierungsansätze:
Deine Markenbildung ist eine der wichtigsten Aspekte für deinen Business-Erfolg. Und gleichzeitig ein gerne missachteter. Das Branding ist halt irgendwie auch „schwammig“ und nicht so greifbar wie viele andere hier vorgestellte Aspekte. Aber mittel- und langfristig enorm effizient und rentabel. 
Definiere also klar, für was du stehen willst. Wie du wahrgenommen werden willst. Überlege dir, welche Eigenschaften, Werte für deine Zielgruppe wichtig sind.

Definiere dir klare Branding-Ziele.
Manche sprechen von einem – Achtung Bullshit-Bingo – Mission Statement
Es ist aber so wahnsinnig hilfreich, sich klar zu machen, was genau man erreichen will, für sich selbst ganz persönlich, für seine Business-Entwicklung und für seine Kunden.

Schreibe es auf!
Nimm dir die Zeit dafür. Alle künftigen Entscheidungen kannst du anhand deines Mission Statements (oder nennen wir es deiner Branding-Analyse und -Ziele) ableiten. Sie sind deine Leitplanke. Sie helfen dir bei künftigen Entscheidungen. Alleine das schriftliche Festhalten lässt wirkungsvoll werden.

Kundennutzen / Customer Experience

Dein Business hat eigentlich nur ein Ziel: Deinen Kunden zu helfen. Und wenn du deinen Kunden hilfst, dann wirst du auch Gewinn machen.

Es geht weniger um dich, als vielmehr um deine Kunden. 

Die obigen Fragen, die sich um dich selber drehten, sind ja oft schon nicht einfach zu beantworten. Tief in uns reinfühlen, Veränderungen in unserer schnelllebigen Zeit bewusst wahrnehmen – das ist uns nicht in die Wiege gelegt worden und braucht viel Übung. 

Doch durchaus noch herausfordernder ist es, einen Rollenwechsel vorzunehmen: 

Denke und fühle dich in deine Zielgruppe ein!

Relaunch deines Webdesign-Business – So kannst du dich neu ausrichten 4

Das ist so essentiell und so schwierig. Aber eben so unglaublich hilfreich. Denn es geht um deine Zielgruppe: Was erwartet diese, welche Herausforderungen hat diese, wie empfindet diese den Umgang mit dir usw. ?

Dafür müssen wir uns von uns selber lösen, von unseren Gedanken, Einstellungen und Gefühlen. Ein empathisches Einfühlen in die Zielgruppe. Wenn du das schaffst, kannst du deinen Kunden ganz anders helfen. Das wäre sicherlich ein toller Grund für eine Neupositionierung 🙂

Kundenerlebnisse schaffen

Quasi jedes Unternehmens behauptet von sich: „Bei uns ist der Kunde König“, bzw. steht im Mittelpunkt. Eigentlich logisch, denn ohne Kunden kein Geschäft und keine Einnahmen. Wie oft ist dies eher eine leere Floskel und das Unternehmen eher auf sich konzentriert?

OK, nun ist es so, dass du nicht der erste sein wirst, der sich über Branding und Positionierung und all die anderen schönen (Vermarktungs-)Dinge Gedanken macht. Vergleichen wir es mal mit Websites: Diese sind über die Jahre immer professioneller geworden. Dank Templates, Software usw. kann jeder noch so popelige Laden eine hübsche Website haben. Um sich da noch abzuheben und Besucher (noch) glücklicher zu machen, ist seit einiger Zeit der Begriff der User Experience allgegenwärtig – also die Benutzung der Website zu einem positiven Erlebnis machen.  

Relaunche deine Marketing  – so bringst du dein Webdesign-Business voran 5

Eine hohe User Experience ist heutzutage oft das Unterscheidungsmerkmal zwischen verschiedenen Websites. Jeder von euch kennt den Unterschied aus eigener Erfahrung und könnte Beispiele von Websites und Shops benennen mit guter und mit schlechter User Experience.

Die Kundenzentriertheit wird in den kommenden Jahren die Spreu vom Weizen trennen.

Übertragen auf dein Business: 
Es reicht oft nicht mehr „nur“ professionell aufzutreten und gute Arbeit abzuliefern. Einen großen Unterschied kannst du erreichen, wenn du ein positives Benutzererlebnis schaffst. Das bedeutet hier: Schaffe für deine Kunden ein angenehme Erfahrung! Neudeutsch nennt man das Customer Experience. Die Nähe zum Kunden entscheidet über den wirtschaftlichen Erfolg.

Positionierungsansätze:
Die Arbeit an deiner Customer Experience wird Gold wert sein!
Wie du positive Erlebnisse für deine Kunden schaffst? Strenge selber deine kleinen grauen Zellen an!

Ein paar Anregungen: Die Reise deiner Kunden „mit dir“ beginnt schon sehr früh: bei der Google-Suche, auf deinen Profilen in den sozialen Netzwerken, auf deiner Website, bei Empfehlungen… – überlege also, wie du hier schon ein positives Benutzererlebnis schaffen kannst.

Und auch während des Projektes: Was kannst du machen, damit der Kunde glücklich wird/bleibt? Was kannst du vielleicht auch an kleinen Dingen machen, die der Kunde nicht erwartet, aber ihm das Leben vereinfachen. Vielleicht kannst du ihm Tipps geben, wie er seine Inhalte schneller/effektiver erstellen kann. Vielleicht kannst du ihm Checklisten zur Verfügung stellen. Vielleicht kannst du ihn immer wieder mit Mails über den Projektfortschritt informieren und die nächsten Schritte erklären.

Die Arbeit an der Customer Experience kann sehr intensiv und umfangreich werden, aber sie hilft dir deine Kunden und den Projektablauf besser zu verstehen und zu steuern. Überlege dir, welche Berührungspunkte deine Kunden mit dir haben:
von der ersten Begegnung (bei der du oft nicht persönlich anwesend bist, wie Website oder soziale Netzwerke) bis zum Projektabschluss und darüber hinaus (nach Wochen/Monaten aktiv nachfragen wie zufrieden sie sind, Tipps geben, weitere Unterstützung anbieten).

Content Marketing

Heutzutage wird ja jeder zur Content-Schleuder. Gefühlt jedes Unternehmen, dass nur irgendwie mit Web zu tun hat, schreibt Blog-Artikel zu Webdesign. Hoster, Telekommunikationsanbieter usw. – sie alle meinen dazu etwas sagen zu müssen.

Und der „Content“-Druck wird damit in doppelter Hinsicht größer:
Konsumenten leiden zum einen schon lange unter einem Information Overload. Gleichzeitig wird erwartet, dass man selber auch hochwertige Informationen bereit stellt. Wer nicht mitzieht, hat einen Nachteil gegenüber seinen Konkurrenten.

Relaunche deine Marketing  – so bringst du dein Webdesign-Business voran 6

Analysiere dein Content Marketing:

  • In welchen Netzwerken bist du aktiv, welche Inhalte teilst du dort, welche erstellt du extra dafür?
  • Welche anderen Inhalte erstellt du noch? Wo teilst du diese?
  • Welche Medienformate nutzt du bisher?
  • Welche Art von Content Marketing betreiben deine Wettbewerber?

Von den Antworten kannst du unter anderem ableiten:

  • Welche Inhalte kannst du erstellen?
  • Auf welchen Netzwerken kannst du Inhalte teilen und erstellen?
  • Welche Medienformate würdest du gerne mal austesten?
  • Welche Art von Content Marketing kannst du zukünftig regelmäßig betreiben?

Relaunch-Ansatz:
Content Marketing kann ein sehr wirkungsvolles Vermarktungsinstrument sein. Es ist halt eher mittelfristig ausgelegt und verspricht selten schnelle Ergebnisse. Das wichtigste ist daher Ausdauer. Und selbstredend hochwertige Inhalte (wie genau man das auch immer definieren mag).

Anregungen für dein künftiges Content Marketing: Videos (für deine Seite, Youtube, LinkedIn, Instagram …). Oder gar einen Blog!? Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Es zahlt sich aus, doch es dauert halt. Nennen wir es eine Investition in die Zukunft.

Oder wie wäre es einen Newsletter aufzusetzen samt E-Mail-Liste aufzubauen oder Gastartikel für Web-Blogs zu schreiben oder …

Corporate Design

Wie sieht dein Website- und Markenauftritt aus? Professionelles Logo, professionelle Website, professionelle Profile in den sozialen Netzwerken, professionelle Visitenkarten? 

Relaunche deine Marketing  – so bringst du dein Webdesign-Business voran 7

Alles einheitlich und optisch ansprechend gestaltet? Wenn nicht, dann ist deine Aufgabe nun klar.

Als WebDESIGNER sollte ein optisch ansprechender Auftritt selbstverständlich sein. Ich könnte jetzt so viele Beispiele zeigen, dass dies nicht der Fall ist, lasse es jedoch, denn du kannst ja selber mal nach Webdesigner + beliebiger Städtename googeln und dir die Ergebnisse anschauen. Welche Ergebnisse sehen optisch professionell, übersichtlich, modern und individuell aus?

Relaunch-Ansatz:
Gestalte ein Logo, das klar, markant und eindeutig ist. Wähle ein Farbschema, Typografie und Bilderwelt, die du konsistent in allen Medien einsetzt. Diese sollten zu deinem Branding und deiner Positionierung passen. Am besten sieht man die Farben oder dein Logo und weiß sofort, wer genau dahinter steckt.

Website

Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe. Glaubst du das auch? Ich denke ja eher, der Schuster ist der erste, der seine Schuhwerk vorzeigt und damit angibt: „Seht her, das sind meine tollen Schuhe, möchtest du auch solche?“ 

Relaunche deine Marketing  – so bringst du dein Webdesign-Business voran 8

Wie sieht es bei deiner Website aus? Wenn sich Neukunden androhen, sagst du dann: „Hier meine Website, so eine könnten Sie auch bekommen!“ Oder ist es dir eher unangenehm, dass du schlechte Schuhe hast?

So oder so, Zeit mal einen detaillierten Blick drüber zu werfen:

  • Passt deine Website noch zu deiner (neuen) Branding- und Positionierungsstrategie?
  • Spricht deine Website deine Zielgruppe an?
  • Sind die Inhalte/Texte aktuell (genug)?
  • Ist die Seite responsiv (wuaaah)?
  • Ist die Seite optisch modern, ansprechend und in deinem (neuen) Corporate Design?
  • Wird schnell genug deutlich wie genau du deinen Kunden weiterhelfen kannst (also nicht nur „ich mache responsive Webdesign und SEO“, sondern eindeutige Lösungen)?
  • Sind deine besten Referenzen online?
  • Spiegeln deine Referenzen auch dein aktuelles Angebot wieder und zeigen sie dem potentiellen Kunden mögliche Lösungen?

Relaunch-Ansätze:
Aktualisiere dein Portfolio! Dazu gehören zuerst die Referenzen: Große Bilder/Screenshots, erkläre Lösungswege, Aufgabenstellung usw.

Es wirkt extrem authentisch und persönlich, wenn du moderne aktuelle Portraitbilder im Einsatz hast. Wenn nicht, lasse welche machen.

Sind die Texte aktuell, ohne Rechtschreibfehler und erklären der Zielgruppe gut, wie du ihnen helfen kannst?
Erkläre deine Arbeitsweise, deine Lösungen für deine Kunden. Benutze nicht einfach nur Fachbegriffe, die wie Bullshit-Bingo klingen, sondern erkläre dem Kunden kurz, verständlich und präzise, was du machst/anbietest. Für fast alle Kunden ist es zum Beispiel zweitrangig, welche Software und Tools du benutzt.

Social-Media-Marketing

Ok, die Facebook-Zeit ist quasi vorbei. Doch was ist mit LinkedIn, Instagram, Pinterest… Die Netzwerke kommen und gehen über die Jahre. Aber was bleibt, sind die Möglichkeiten der Vernetzung. Auch für den Webdesign-Business:

Relaunche deine Marketing  – so bringst du dein Webdesign-Business voran 9
  • In welchen sozialen Netzwerken bist du unterwegs (beruflich und privat)?
  • Wie sehr beteiligst du dich in den Netzwerken (also konsumiert du nur passiv, teilst du regelmäßig Inhalte oder erstellst gar extra welche dafür)?
  • Wie viel Freude machen dir die sozialen Netzwerken? Ziehst du einen (beruflichen) Gewinn daraus oder ist es mehr deine Prokrastinations-Methode Nr. 1?
  • Wo sind deine Wettbewerber unterwegs und wie aktiv sind diese?
  • In welchen Netzwerken treiben sich deine Kunden herum?
  • Welche Portfolio- und Business-Plattformen und -Verzeichnisse nutzt du?

Von den Antworten kannst du unter anderem ableiten:

  • In welchen Netzwerken könntest du deine Präsenz ausbauen?
  • Wo könntest du auf potentielle Kunden treffen?
  • Wo könntest du andere Onliner treffen zum Austausch?
  • Welche Inhalte könntest du jeweils teilen und erstellen?

Relaunch-Ansätze:
Soziale Netzwerke können ein extremer Zeitfresser sein. Aber eben auch einen großen Mehrwert bieten. Überlege dir gut, ob und welche Netzwerke dir behilflich sein können. Nur die regelmäßige aktive Teilnahme bringt letztlich für dein Business etwas. Aktuell wäre LinkedIn zu empfehlen, der neue mehr oder weniger heiße „Business-Sch…“.
Und trage dich in alle passenden Business-, Gewerbe- und Portfolio-Verzeichnisse ein.

Suchmaschinenmarketing

Bei Google ganz oben. Das wäre natürlich auch für Webdesigner etwas. Nicht wenige Webdesign-Kunden, die nach Dienstleistern googeln.

Relaunche deine Marketing  – so bringst du dein Webdesign-Business voran 10

Doch ich will ehrlich sein:
Für SEO braucht es einen langen Atem.

Mal eben ein paar h1-Überschriften und Meta Descriptions optimieren und denken, man käme gleich nach oben… vergiss es. Technisches SEO ist wichtig, aber ohne ein passendes Content Marketing für deine Website solltest du es lieber gleich lassen.

Doch hier gilt wie bei quasi allen anderen Vermarktungs-Maßnahmen: Kontinuität und Ausdauer. Und wenn du dann noch hilfreiche Inhalte erstellst, die den berühmt-berüchtigten Mehrwert mitbringen, dann hast du eine Chance, das Kunden auch dich ergoogeln.

Positionierungsansätze:
Ganz oder gar nicht. Halbherziges SEO wird minderwertige Ergebnisse bringen. Wenn du mehr willst, dann mache einen großen Schlachtplan:
Content Marketing, SEO-Strategie, Redaktionsplan, Analyse der Zielgruppenbedürfnisse – und es kann losgehen.
Klingt nach verdammt viel? Ist es auch. Aber lass mich eines gesagt sein:

Wenn ich nur eine Vermarktungsstrategie auswählen dürfte, ich würde SEO wählen! Aus Gründen.

Kein Bullshit-Marketing – mache eine authentische Positionierung

Es könnten sicherlich noch weitere Marketing-/Vermarktungsaspekte aufgezählt werden, es würde aber wohl den Rahmen sprengen. Nur noch ein letzter Hinweis:

Wenn du jetzt am Relaunch deines Business arbeiten willst, wirst du bestimmt auf Anbieter stoßen, die genau diesen Bedarf entdecken. Und es gibt viele Anbieter, die arg verunsichern können und gleichzeitig mit psychologischen „Triggermethoden“ anlocken: Sechsstellige Umsätze mit Online-Kursen, 10.000 €-Webdesign-Kunden gewinnen usw. 

Und ja, ich biete dir auch Unterstützung an. Aber ohne irgendwelche Versprechen bezüglich Umsatz oder dergleichen. Was soll ich dir auch versprechen können? Dass du danach reich wirst? Viele Kunden bekommst? Nein, das kann ich nicht und wäre unseriös. Das ist von viel zu vielen Faktoren abhängig, die ich gar nicht beeinflussen kann.

Ich kann und mag dir auch nicht „die eine“, nämlich meine Methode erklären, mit der du garantiert ganz hohe Umsätze machen wirst – was ein Bullshit. Ich kann dir nur auf einem Wege helfen: 

Ich biete dir ein Menoting-Programm an, mit dem du deine ganz eigene Webdesign-Strategie entwickelst.
Relaunch deines Webdesign-Business – So kannst du dich neu ausrichten 14

Es ist im Grunde eine Mischung aus Online-Kurs und persönlichem 1:1-Support. Es ist also kein reines Lesen und Lernen von Inhalten und fertig. Der Kurs verlangt deine aktive Teilnahme, anders bringt es nichts.
Dafür biete ich dir aber viele Worksheets/Fragebögen, mit denen du deinen Antworten näher kommst. Ich biete dir verschiedene Frameworks, mit denen du deine Strategie entwickeln wirst. Und ich unterstütze dich regelmäßig per Mail und per individuellem Online-Coaching. Ich betrachte auch nicht nur einzelne Aspekte, sondern versuche das Webdesign-Business möglichst ganzheitlich zu betrachten:

Das Positionierungs- und Portfolio-Kit

(Neu-)Positionierung – So bringst du dein Business in Krisenzeiten voran 3

Also, nutze jetzt die Zeit für einen Relaunch deines Webdesign-Business!

Wenn jemand mit Schwierigkeiten und Herausforderungen zurecht kommt, dann sind das wir Selbständigen. Mit Durchhaltevermögen, einer gesunden Portion Optimismus und einem gezielten Business-Relaunch wirst du gestärkt aus der Krise hervorgehen.

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Über den Autor

Martin Hahn ist Webdesigner, Dozent, Fachbuchautor und dreifacher Papa. Seit vielen Jahren hilft er anderen effektivere Webdesigns zu erstellen – in Schulungen und mit Artikeln auf dieser Website.

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Die Inhalte des Webdesign Journals wurden mit Sorgfalt, Engagement und Liebe erstellt – so auch dieser Artikel. Wenn du Ergänzungen oder Anmerkungen hast, kannst du dich gerne bei mir melden. Ebenso wenn du Ideen oder Wünsche für weitere Themen hast.

Wenn du Ausschnitte oder Zitate in wissenschaftlichen Arbeiten zitieren möchtest, kann du dies gerne machen. Was gar nicht geht: Inhalte klauen oder kopieren! Sollte aber selbstverständlich sein…

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