Alles zum Onepager – Aufbau, Umsetzung, Vorteile & Nachteile

Zuletzt aktualisiert: 16.04.2023
Der Onepager setzt sich als Trend immer mehr durch. Die Vorteile der Onepage-Website kannst auch du dir zunutze machen. Ich zeige dir, wie das geht.
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Mit einem Onepager kannst du auf charmante Weise dein Angebot bewerben oder auf dich selbst aufmerksam machen. Ohne Ablenkung erhält dein Nutzer alle relevanten Informationen und kann mit deinem Content interagieren. Ich erkläre dir, wann der Onepager wirklich die geeignete Wahl für dein Onlinemarketing ist und wie du eine Einzelseite im Handumdrehen erstellst.

Was ist ein Onepager?

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich um eine Einzelseite. Auf dieser Single Page stellst du dann für gewöhnlich ein Produkt oder eine Dienstleistung sehr ausführlich vor.

Onepager im Marketing

Wodurch unterscheidet sich der Onepager von einer klassischen Website?

In der Regel ist eine Website deutlich komplexer aufgebaut und setzt sich aus mehreren Unterseiten zusammen. Diese fallen bei einem Onepager weg. Er besteht aus nur einer Seite – hinzukommen natürlich das Impressum sowie ein Datenschutzhinweis.

Damit sich der User auf deinem Onepager zurechtfindet, hilft ein Sprungmenü, über das der Nutzer mit Sprungmarkern zu den einzelnen Abschnitten gelangt. Ein komplexes Navigationsmenü findet man hier nicht.

Diese Vorteile bietet dir ein Onepager

Onepager werden im Onlinemarketing für viele Kampagnen gerne eingesetzt – und das nicht ohne Grund. Denn sie bieten dir einige Vorteile. Welche das sind, erkläre ich dir hier:

  • Eindeutige Nutzerführung: Der User scrollt deinen Onepager in der Regel von oben nach unten durch und wechselt nicht – wie bei einer Website – zwischen mehreren Unterseiten. Das bedeutet, dass es deutlich leichter ist, den Nutzer durch den Inhalt und am Ende zu deinem Call to Action zu führen.
  • Übersichtliche Darstellung: Du kannst du alle relevanten Informationen zu einem Thema übersichtlich zusammenstellen. So sieht der Nutzer diese alle auf einen Blick und kann sich intensiv mit ihnen auseinandersetzen.
  • Höhere Conversion Rate: Vorab wird ein konkretes Ziel festgelegt. Alle Inhalte deiner Single Page richtest du anschließend so aus, dass der User am Ende zu deinem CTA gelangt und gar nicht anders kann, als zu konvertieren. Deshalb hat ein guter Onepager in der Regel auch eine höhere Conversion Rate als eine Website.
  • Optimiert für Mobilgeräte: Da die Einzelseite weitestgehend linear verläuft und über keine komplexe Navigationsstruktur verfügt, kann er einfach für Mobilgeräte optimiert werden. Das kommt dem Trend zugute, der immer mehr in Richtung Responsive Webdesign geht.

Diese Nachteile hat ein Onepager für dich

Wo es Vorteile gibt, sind die Nachteile in der Regel nicht weit. Diese halten sich bei einem Onepager allerdings in Grenzen:

  • Eingeschränkte Chancen auf ein Ranking: Da der Umfang eines Onepagers deutlich geringer ist und er sich teilweise aus verschiedenen Themen zusammensetzt, fällt die Suchmaschinenoptimierung deutlich schwerer. Google erkennt die Ausrichtung des Onepagers nicht und kann ihm kein hohes Ranking zuweisen. Deshalb wird die Reichweite dieser Einzelseiten häufig mit bezahlten Werbeanzeigen erhöht.
  • Längere Ladezeiten: Meistens finden sich hier viele viele Elemente/Inhalte, so kommt es zu höheren Ladezeiten. Das ist bei Google natürlich nicht gern gesehen.
  • Geringe Ausführlichkeit: Zwar ist ein Onepager übersichtlich für den Nutzer, allerdings trifft das nur zu, wenn du wenig komplexe Inhalte darstellen möchtest. Je ausführlicher die Seite ist, desto unübersichtlicher wird sie.

Um die Nachteile aus dem Weg zu räumen, solltest du dir vorab ein klares Ziel setzen und dir darüber bewusstwerden, ob sich ein Onepager dafür wirklich eignet. Bei einer gelungenen Umsetzung kann die Single Page ein wirkungsvolles Marketing-Tool für dein Unternehmen sein.

Beispiele für gelungene Onepager
Beispiele für gelungene Onepager

Für welche Themen und Websites eignet sich ein Onepager?

Bevor du die Entscheidung fällst, ob du einen Onepager oder eine klassische Website erstellen möchtest, solltest du einmal in dich gehen. Was möchtest du mit der Seite erreichen?

Hier findest du eine Entscheidungshilfe:

Ein Onepager ist für dein Vorhaben geeignet, wenn …

  • du ein klares Ziel damit verfolgst
  • du dich auf ein Produkt/eine Dienstleistung beschränken möchtest
  • du deine Seite direkt auf Conversions ausrichten möchtest
  • du eine Kampagne starten willst und eine Landingpage benötigst
  • du nur wenige Inhalte einbinden möchtest

Ein Onepager ist für dein Vorhaben nicht geeignet, wenn …

  • du dich auf Suchmaschinenoptimierung fokussieren möchtest und auf ein organisches Ranking abzielst
  • du mehrere Leistungen oder Produkte auf einmal darstellen möchtest
  • du viele unterschiedliche Inhalte und Funktionen einbinden möchtest

Onepager und UX – ziehe die Nutzer in deinen Bann

Für den Nutzer ist es natürlich großartig, wenn er alle Informationen zu einem Thema auf nur einer Seite übersichtlich zusammengefasst findet. Weil der User sich nicht durch ein Menü klicken muss, sondern unkompliziert scrollen kann, wird sein Lesefluss nicht gestört. Du kannst den Content mit Animationen und Graphiken noch verständlicher aufbereiten. Deine Nutzer müssen weniger Klicks ausführen und gelangen trotzdem an ihr Ziel.

Weil Onepager meist linear aufgebaut sind und der User von oben nach unten durch den Content scrollt, kannst du die Aufmerksamkeit deiner Besucher mit Storytelling wecken und halten. Dann werden sie sich noch intensiver mit den Inhalten deiner Single Page auseinandersetzen und am Ende auch nicht davor zurückschrecken, den Call to Action auszuführen. Mit einem gelungenen Webdesign kannst du die Aufmerksamkeit des Nutzers gezielt auf bestimmte Elemente – wie eben einen CTA-Button – lenken.

Bedeutung im Online-Marketing

Im Onlinemarketing ist der Onepager ein wirkungsvolles Tool für gezielte Werbekampagnen. Teilweise dient er aber auch als Onlineauftritt für bspw. Selbstständige oder Freelancer, die keine mehrseitige Website benötigen.

Zwar wirst du für deine Einzelseite keine umfassende Suchmaschinenoptimierung betreiben können, dennoch kannst du einige Aspekte von Anfang an berücksichtigen. Stelle sicher, dass Crawler deinen Onepager erreichen können. Strukturiere deine Inhalte mit Zwischenüberschriften und nutze CSS-Selektoren oder das Mark-Up von HTML5.

In 4 Schritten:
So baust du einen Onepager auf

Du bist überzeugt davon, dass ein Onepager sich für dein Projekt eignet und möchtest direkt mit der Erstellung loslegen? Dann erkläre ich dir hier, wie du deine Single Page in nur 4 Schritten erstellst.

1. Konzept

Nimm dir vorher einmal ausreichend Zeit und plane die Inhalte für deinen Onepager. Um welches Thema geht es? Wozu möchtest du deine Besucher bewegen? Welche Inhalte helfen dir dabei, dieses Ziel zu erreichen, und welche eher nicht? Beachte, dass deine Inhalte so übersichtlich wie möglich sein sollten. Denke auch darüber nach, ob Graphiken, Animationen und Bilder dir eine Hilfe sein können. Entwirf ein durchdachtes Konzept – die User Experience hat dabei oberste Priorität.

Du möchtest mehr darüber erfahren, wie du deine Website-Ziele mit den Nutzerbedürfnissen vereinen kannst? Dann lies meinen Artikel zum Content Design.

2. Inhaltsstruktur

Überlege dir nun, wir du deine Inhalte am besten strukturieren kannst, damit deine User durch den gesamten Onepager scrollen. Du musst dafür kein aufwendiges Design entwerfen, sondern kannst mit sogenannten Wireframes arbeiten.

3. Design

Bist du mit deinem Konzept und deiner Struktur zufrieden, kannst du dich an die Gestaltung machen. Ein erfolgreiches Design setzt sich nicht mal eben so aus deinen Lieblingsfarben zusammen. Stattdessen solltest du die Farbwirkung berücksichtigen und auch Schriften, Bilder, Graphiken und Icons wählen, die deine Unternehmenswerte widerspiegeln aber vor allem den Nutzer abholen.

Hier erfährst du mehr über die Gestaltungsgrundlagen und wie dir mit der Beachtung der visuellen Hierarchie ein modernes Webdesign gelingt.

4. Technische Umsetzung

Für eine einzelne Seite reicht in Grunde auch ein einzelnes HTML-Dokument. Inzwischen kannst du aber auch auf Baukästen zurückgreifen – bist dann aber an deren Templates und Funktionsumfang gebunden. Eine gute Mischung sind sogenannte Content Management Systeme. Zum Beispiel ist WordPress für jedermann zugänglich und genau wie mehrseitige Websites kannst du hier auch deinen Onepager anlegen.

Unternehmen, die keine Erfahrung mit dem Aufbau von Single Pages haben oder keine Kapazität dafür schaffen können, wenden sich gerne an einen erfahrenen Webdesigner. Dieser übernimmt alle Schritte vom Konzept bis zum fertigen Kampagnen-Onepager. So gelingt eine einwandfreie, überzeugende Umsetzung.

Die umfangreiche Anleitung: Website erstellen – So gestaltet du deine eigene Website hilft dir, ebenso die umfassende Anleitung für eine responsive Website.

Beispiele für gelungene Onepager
Beispiele für gelungene Onepager

Tipps für einen gelungenen Onepager

Eigentlich ist es fast logisch, dass es deutlich einfacher ist, einen Onepager zu erstellen als eine mehrseitige Website. Damit deine Single Page am Ende zum Ziel führt, solltest du die Erstellung aber nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Beachte stattdessen diese Tipps:

  • Weniger ist mehr: Beschränke dich auf prägnante, aussagekräftige Texte und vermeide überflüssige Informationen, die den Nutzer am Ende nur ablenken. Schon ganz oben solltest du die Aufmerksamkeit deiner User mit einer starken Überschrift und Einleitung wecken.
  • Textdesign: Unterteile deinen Text in sinnvolle Absätze, die kurz und mit dem Auge gut zu erfassen sind. Lange Textblöcke haben auf dem Onepager nichts zu suchen.
  • Klare visuelle Hierarchie: Für einen ununterbrochenen Lesefluss ist es wichtig, Texte und Bilder richtig zu platzieren. Dafür solltest du auf Weißraum zurückgreifen, damit deine Inhalte gut zur Geltung kommen. Hebe wichtige Informationen durch Fettungen, Kontraste oder Anordnung hervor.
  • Einfache Navigation: Meistens wird auf eine Navigation verzichtet. Sollte deine Einzelseite aber doch länger ausfallen, kannst du ein Sprungmenü mit internen Verlinkungen bzw. Sprungmarkern integrieren.
  • Der richtige Call to Action: Bewege deine User zum Handeln und setze einen auffälligen und direkt formulierten CTA ein. Die Schaltfläche darfst du ruhig an mehreren Stellen der Seite platzieren – zum Beispiel einmal direkt unterhalb der Einleitung, zwischen dem Content und am Ende deiner Seite.

Mit einem durchdachten Onepager kommt deine Kampagne beim Nutzer an

Wenn du eine bestimmte Leistung oder ein Produkt bewerben möchtest oder als Freelancer nur eine digitale Visitenkarte brauchst, ist der Onepager genau das richtige Mittel für dich.

Hast du den Dreh einmal raus, klappen die Planung und Erstellung denkbar einfach. Mit einem ausgeklügelten Webdesign kannst du die Aufmerksamkeit deiner Nutzer gezielt lenken. Das ist vor allem dann wirksam, wenn der Onepager als Basis für eine Werbekampagne dient – quasi als Landingpage. Denn dann führt für den Nutzer fast kein Weg daran vorbei, deinen Call to Action-Button zu klicken.

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Über den Autor

Martin Hahn ist Webdesigner, Dozent, Fachbuchautor und dreifacher Papa. Seit vielen Jahren hilft er anderen effektivere Webdesigns zu erstellen – in Schulungen und mit Artikeln auf dieser Website.

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