Concept Walkthrough: Tauch ein in die Nutzerwelt

Lass mich dir eine Geschichte erzählen: Du hast eine großartige Idee für eine App oder Website, aber bevor du richtig loslegst, willst du sicherstellen, dass alles benutzerfreundlich ist. Hier kommt der Concept Walkthrough ins Spiel!

Was ist ein Concept Walkthrough?

Diese Methode im Webdesign und der Softwareentwicklung hilft dabei, die Benutzerfreundlichkeit eines Konzepts oder Designs zu bewerten, bevor es vollständig entwickelt wird. Du schaust dir geplante Funktionen, Interaktionen und Abläufe einer Website oder App ganz genau an, um mögliche Hürden für die Nutzer frühzeitig zu erkennen und Verbesserungsvorschläge zu machen.

Wie Concept Walkthroughs eingesetzt werden

Concept Walkthroughs können in verschiedenen Phasen des Designprozesses eingesetzt werden:

  1. Bei der Entwicklung von Wireframes: In dieser Phase wird ein grober Entwurf der Website oder App erstellt, der die grundlegende Struktur und das Layout zeigt. Ein Concept Walkthrough hilft dabei, mögliche Usability-Probleme frühzeitig zu erkennen und das Design anzupassen.
  2. Bei der Erstellung von Prototypen: Wenn ein interaktiver Prototyp der Website oder App entwickelt wurde, kann ein Concept Walkthrough dazu beitragen, die Benutzerfreundlichkeit der Interaktionen und Flows zu überprüfen und weiter zu optimieren.
  3. Bei der Implementierung: Auch während der eigentlichen Umsetzung des Designs können Concept Walkthroughs durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die entwickelte Lösung den ursprünglichen Anforderungen und den identifizierten Usability-Kriterien entspricht.

Vor- und Nachteile auf einen Blick

Einige Vorteile von Concept Walkthroughs sind:

  • Frühzeitige Identifikation von Usability-Problemen:
    Concept Walkthroughs ermöglichen es, Schwierigkeiten für die Nutzer bereits in frühen Designphasen zu erkennen, wodurch kostspielige Änderungen in späteren Phasen vermieden werden können.
  • Fokus auf Benutzerfreundlichkeit:
    Durch die systematische Überprüfung des Designs aus Sicht der Nutzer wird sichergestellt, dass das Endergebnis benutzerfreundlich und effizient ist.

Einige mögliche Nachteile sind:

  • Zeitaufwand:
    Concept Walkthroughs können zeitaufwändig sein, insbesondere wenn sie in mehreren Phasen des Designprozesses durchgeführt werden.
  • Fehlende Vielfalt:
    Da der Fokus auf dem Designkonzept liegt, könnten einige spezifische Nutzerbedürfnisse oder -präferenzen übersehen werden, die in User Szenarien berücksichtigt würden.

Tipps und Beispiele für den praktischen Einsatz

  1. Beteilige das gesamte Team:
    Führe den Concept Walkthrough mit verschiedenen Teammitgliedern durch, um unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen einzubeziehen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Usability-Probleme identifiziert und gelöst werden.
  2. Verwende Checklisten:
    Erstelle Checklisten für die verschiedenen Aspekte der Benutzerfreundlichkeit, wie Navigation, Lesbarkeit oder Zugänglichkeit, um eine strukturierte Überprüfung des Designs zu gewährleisten.
  3. Teste unterschiedliche Nutzergruppen:
    Führe Concept Walkthroughs für verschiedene Nutzergruppen durch, um sicherzustellen, dass das Design für eine breite Palette von Benutzern funktioniert. Berücksichtige dabei auch Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten, um die Barrierefreiheit der Website oder App zu gewährleisten.
  1. Priorisiere die identifizierten Probleme:
    Nachdem du potenzielle Usability-Probleme identifiziert hast, priorisiere sie entsprechend ihrer Bedeutung und dem Aufwand, der für die Behebung erforderlich ist. Konzentriere dich zunächst auf die kritischsten Probleme, bevor du dich den weniger dringenden widmest.

Hilfreiche Tools für die Umsetzung

  1. Wireframing-Tools: Tools wie Balsamiq, Sketch oder Adobe XD können bei der Erstellung von Wireframes und Prototypen hilfreich sein und den Concept Walkthrough-Prozess erleichtern.
  2. Collaboration-Tools: Tools wie InVision, Figma oder Miro ermöglichen die Zusammenarbeit von Teammitgliedern in Echtzeit und können den Concept Walkthrough-Prozess effizienter gestalten.
  3. Usability-Checklisten: Es gibt verschiedene Ressourcen und Checklisten zur Bewertung der Benutzerfreundlichkeit, die bei der Durchführung von Concept Walkthroughs hilfreich sein können, wie zum Beispiel die Nielsen Norman Group’s Usability Heuristics.

Aufgaben zum Ausprobieren und Üben

  • Führe einen Concept Walkthrough für eine bestehende Website oder App durch: Wähle eine Website oder App aus, die du häufig nutzt, und führe einen Concept Walkthrough durch. Identifiziere dabei mögliche Usability-Probleme und überlege, wie sie verbessert werden könnten.
  • Entwickle ein Wireframe oder einen Prototyp: Erstelle ein Wireframe oder einen Prototyp für eine neue Website oder App und führe anschließend einen Concept Walkthrough durch. Sammle Feedback von Teammitgliedern und überarbeite das Design entsprechend.
  • Kombiniere Concept Walkthroughs mit User Szenarien: Erstelle User Szenarien für die zuvor entwickelten Wireframes oder Prototypen und führe dann einen Concept Walkthrough durch, der sich auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele der Nutzer konzentriert.

Indem du diese Übungen durchführst und Concept Walkthroughs regelmäßig in deinem Designprozess einsetzt, kannst du sicherstellen, dass deine Website oder App benutzerzentriert gestaltet wird und eine optimale Benutzererfahrung für alle Nutzergruppen bietet.

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